Bechstein L.- Der Schmied von J?terbog

Четверг, Сентябрь 4, 2008 14:09

Im St?dtlein J?terbog hat einmal ein Schmied gelebt, von dem erz?hlen sich Kinder und Alte ein wundersames M?rlein. Es war dieser Schmied erst ein junger Bursche, der treulich Gottes Gebote hielt, aber einen sehr strengen Vater hatte. Er tat gro?e Reisen und erlebte viele Abenteuer; dabei war er in seiner Kunst ?ber alle Ma?en geschickt und t?chtig. Auch hatte er eine Stahltinktur, die jeden damit bestrichenen Harnisch undurchdringlich machte.  Er gesellte sich dem Heere Kaiser Friedrichs I. zu, wo er kaiserlicherR?stmeister wurde und den Kriegszug nach Mailand und Apulien mitmachte.Dort eroberte er den Heer- und Bannerwagen der Stadt und kehrte endlich, nachdem der Kaiser gestorben war, mit vielem Reichtum in seine Heimat zur?ck. Er sah gute Tage, dann wieder b?se und wurde ?ber hundert Jahre alt. Einst sa? er in seinem Garten unter einem alten Birnbaum, da kam auf einem Esel ein graues M?nnlein geritten, das sich schon mehrmals als des Schmiedes Schutzgeist bewiesen hatte. Dieses M?nnchen herbergte bei dem Meister und lie? 11den Esel beschlagen, was jener gern tat, ohne Lohn zu heischen.

Darauf sagte das M?nnlein zu ihm, er solle drei W?nsche tun, aber dabei das Beste nicht vergessen. Da w?nschte der Schmied, weil die Diebe ihm oft die Birnen gestohlen, es solle keiner, der auf den Birnbaum gestiegen, ohne seinen Willen wieder herunter k?nnen — und weil er auch in der Stube ?fters bestohlen worden war, so w?nschte er, es solle niemand ohne seine Erlaubnis in die Stube kommen k?nnen, es w?re denn durch das Schl?sselloch. Bei jedem dieser t?richten W?nsche warnte das M?nnlein: „Vergi? das Beste nicht!“ — und da tat der Schmied den dritten Wunsch: „Das Beste ist ein guter Schnaps, so w?nsche ich, da? diese Bulle niemals leer werde!“

— „Deine W?nsche sind gew?hrt“, sprach das M?nnchen, strich noch mit der Hand ?ber einige Stangen Eisen, die in der Schmiede lagen, setzte sich auf seinen Esel und ritt von dannen. Das Eisen war in blankes Silber verwandelt, der vorher arm gewordene Schmied war wieder reich und lebte fort und fort bei gutem Wohlsein, denn die nie versiegenden Magentropfen in der Bulle waren, ohne da? er es  wu?te, ein Lebenselixir.  Endlich klopfte der Tod an, der ihn so lange vergessen zu haben schien. Der Schmied war scheinbar auch gern bereitwillig, mit ihm zu gehen und bat nur, ihm ein kleines Labsal zu verg?nnen und ein paar Birnen von dem Baum zu holen, den er nicht selbst mehr besteigen k?nne aus gro?er Altersschw?che.

Der Tod stieg auf den Baum, und der Schmied sprach: „Bleib droben!“ denn er hatte Lust, noch l?nger zu leben.

Der Tod fra? alle Birnen vom Baum, dann gingen seine Fasten an, und vor Hunger verzehrte er sich selbst mit Haut und Haar, daher er jetzt nur noch ein so scheu?lich d?rres Gerippe ist. Auf Erden aber starb niemand mehr, weder Mensch noch Tier; 13dar?ber entstand viel Unheil, und endlich ging der Schmied hin zum klappernden Tod und verhandelte mit ihm, da? er ihn f?rder in Ruhe lasse, dann gab er ihn frei. W?tend floh der Tod von dannen und begann auf Erden aufzur?umen. Da er sich an dem Schmied nicht r?chen konnte, so hetzte er ihm den Teufel auf den Hals.

Dieser machte sich flugs auf den Weg, aber der pfiffige Schmied roch den Schwefel voraus, schlo? seine T?re zu, hielt mit den Gesellen einen ledernen Sack an das Schl?sselloch, und wie Herr Urian hindurchfuhr, da er nicht anders in die Schmiede konnte, wurde der Sack zugebunden, zum Ambo? getragen und nun ganz unbarmherziglich mit den schwersten H?mmern auf den Teufel losgepocht, da? ihm H?ren und Sehen verging, er ganz m?rbe wurde und das  Wiederkommen auf immer verschwur.  Nun lebte der Schmied noch gar lange Zeit in Ruhe, bis er, da alle Freunde und Bekannte gestorben waren, des Erdenlebens satt und m?de wurde.

Machte sich deshalb auf den Weg und ging nach dem Himmel, wo er bescheidentlich am Tore klopfte. Da schaute der heilige Petrus herf?r, und Peter der Schmied erkannte in ihm seinen Schutzpatron und Schutzgeist, der ihn oft aus Not und Gefahr sichtbar errettet und ihm zuletzt die drei W?nsche gew?hrt hatte. Jetzt sprach Petrus: „Hebe dich weg, der Himmel bleibt dir verschlossen; du hast das Beste zu erbitten vergessen: die Seligkeit!“ — Auf diesen Bescheid wandte sich Peter, gedachte sein Heil in der H?lle zu versuchen und wanderte wieder abw?rts, fand auch bald den rechten, breiten und vielbegangenen Weg. Als aber der Teufel erfuhr, da? der Schmied von J?terbog im Anzuge sei, schlug er ihm das H?llentor vor der Nase zu und setzte die H?lle gegen ihn in Verteidigungsstand. Da nun der Schmied von J?terbog weder im Himmel noch in der H?lle Zuflucht fand und auf Erden es ihm nimmer gefallen wollte, so ist er hinab in den  Kyffh?user gegangen zu Kaiser Friedrich, dem er einst gedient.

Der alte Kaiser, sein Herr, freute sich, als er seinen R?stmeister kommen sah, und fragte ihn gleich, ob die Raben noch um den Turm der Burgruine Kyffh?user fl?gen? Und als Peter das bejahte, so seufzte der Rotbart. Der Schmied aber blieb im Berge, wo er des Kaisers Handpferd und die Pferde der Prinzessin und die der reitenden Fr?ulein beschl?gt, bis des Kaisers Erl?sungsstunde auch ihm schlagen wird. — Und das wird geschehen nach dem Munde der Sage, wenn dereinst die Raben nicht mehr um den Berg fliegen und auf dem Ratsfeld nahe dem Kyffh?user ein alter, d?rrer, abgestorbener Birnbaum wieder ausschl?gt, gr?nt und bl?ht. Dann tritt der Kaiser hervor mit all seinen Wappnern, schl?gt die gro?e Schlacht der Befreiung und h?ngt seinen Schild an den wieder gr?nen Baum. Hierauf geht er mit seinem Gesinde zu der ewigen Ruhe.

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